Malawi zählt zu den ärmsten Ländern der Welt und belegt demnach fast zwangsläufig auch in der traurigen Statistik der Müttersterblichkeit den ersten Platz aller konfliktfreien Staaten. In das Bottom – Hospital, ein öffentliches Krankenhaus in Lilongwe, kommen Menschen, die eine Behandlung in einem teuren Privathospital nicht bezahlen können. Die unvorstellbare Personalsituation ist neben dem traditionell geringen Status von Frauen in der afrikanischen Gesellschaft mit dafür verantwortlich, daß von 100.000 Schwangeren 1.800 die Entbindung nicht überleben. In Deutschland sind es heutzutage gerade einmal neun.

Ins Leben gerufen wurde das Projekt Malawi – Jahr von den Gemeinden Aichwald, Altbach, Deizisau und Plochingen und vor allem dem Fotograf Toby Binder vor einigen Jahren. Der gebürtige Stuttgarter Gynäkologe Tarek Meguid leitete die Geburtshilfe am Bottom-Hospital und war direkter Ansprechpartner beim Projekt. Dies hatte zum Ziel, die Ausbildung von dringend notwendigen Hebammen am Bottom-Hospital durch finanzielle Unterstützung zu ermöglichen sowie deren Unterkunft und Verpflegung sicher zu stellen. Der Hebammen Kreisverband Esslingen unterstützte hier gemeinsam mit dem Deutschen Hebammenverband DHV und vielen weiteren Sponsoren.